Was ist der Unterschied zwischen dem WalkGolf MOI-harmonised System und der gängigen Schwunggewichtsmethode ?
Jeder Schläger im Set, der nach der Schwunggewichtsmethode gebaut wurde, benötigt unterschiedliche Beschleunigungsenergien, d.h. der Golfer muß sich auf jeden Schläger neu einstellen und anders beschleunigen. Schläger, welche nach der WalkGolf MOI-harmonised Methode hergestellt wurden, erfordern einheitlich die gleiche Beschleunigungsenergie und fühlen sich im Schwung alle gleich an.
Wichtig: Das "Schwunggewicht" ist ein um 1920 eingeführter Begriff welcher das Gewichtsverhältnis eines Schläger definieren soll. Die Begriff und auch die hierfür entwickelte "Schwunggewichtswaage", mit einem willkürlich festgelegte Fulcrum von meist 14 inch, entbehren jedoch einer wissenschaftlichen Grundlage und sind in keinem Physikbuch zu finden. Im Gegensatz dazu ist das Trägheitsmoment eine in der Wissenschaft eindeutig definierte physikalische Größe welche die Trägheit eines Körpers bei Rotationsbewegungen - mit der bereits weiter oben aufgezeigten Formel - beschreibt.
MOI-Eisen erfreuen sich bei Golfern und Clubmakern zunehmender Beliebtheit. Für Clubmaker, welche sich zu Recht auch dem MOI-System widmen, stehen jedoch auf dem Komponentenmarkt nur Schwunggewichtsköpfe zur Verfügung.
Diese sind meist so konzipiert, dass zwischen den einzelnen Eisenköpfen eines Satz jeweils ein Gewichtsunterschied von 7 Gramm liegt, wobei das kurze PW den schwersten und das lange Eisen 2 den leichtesten Kopf hat. Diese lineare Gewichtsanpassung berücksichtigt jedoch nicht die Dynamik des Schwungs. Während die mittleren Eisen eines Schwunggewichtssatzes meist recht gut passen, denn diese hat man bei der Auswahl eines neuen Satzes vornehmlich getestet, sind die kurzen Eisen für gute Kontrolle zu leicht und die langen Eisen 3 und 2 meist unspielbar. Um die langen Eisen spielbar zu machen gibt es nur die Möglichkeit am Kopf Gewicht abzuschleifen (ästhetisch wenig ansprechend) oder die Schläger kürzer zu bauen. Kürzer greifen geht natürlich auch.
Mit dem eingekürzten Schaft oder kürzer gegriffenen Schläger läßt sich der Schläger zwar leichter schwingen, aber man verliert an Weite gegenüber einem Schläger mit leichterem Kopf.
Bei den kurzen Eisen könnte man Gewicht hinzufügen. Länger greifen geht leider nicht.
Gewichte könnte man im Hosel oder in der Schaftspitze entsprechend einbauen damit diese annähernd in das MOI-Konzept passen, aber durch diese Zusatzgewichte wird der Gewichtsschwerpunkt (center of gravity) und somit der Sweetspot zum Schaft hin verschoben. Die ursprüngliche gewünschte Performance des Schlägers ist nicht mehr gewährleistet.
Ein MOI-Satz berücksichtigt die Dynamik des Schwungs. Hierbei werden die Eisenköpfe, ausgehend von einem mittleren Eisen in Richtung kurze Eisen nicht nur in linearen 7 Gramm Schritten, sondern zunehmend schwerer gebaut, in Richtung lange Eisen, umgekehrt, jeweils erheblich leichter.
WalkGolf hat sich dieser technischen Herausforderung angenommen und ist, soweit bekannt, der einzige Schlägerhersteller, welcher die Schlägerköpfe tatsächlich für das MOI-System gießt und schmiedet. Hierdurch ist es möglich einen perfekt durchgängigen MOI-Satz zu bauen ohne Kompromisse bei Schlägerlänge oder Performance eingehen zu müssen.